So schützen Sie sich vor zu viel UV Strahlung
Wir brauchen das Licht der Sonne und ihre UV-Strahlung für unseren Körper und unsere Gesundheit, z. B. für die Herstellung des Vitamin D. Aber ein Zuviel an UV-Strahlung hat verschiedene ungünstige Auswirkungen, dies ist inzwischen den meisten bekannt.
Viele unterschätzen jedoch die negativen Auswirkungen, denn sie bedenken nicht, dass die Strahlung der Sonne, die heutzutage in unserer Erdatmosphäre eindringt, nicht mehr die gleiche ist wie vor einigen Jahrzehnten. Durch Schäden an den Schichten der Erdatmosphäre (Ozonschicht) gelangt deutlich mehr schädliche UV-Strahlung auf unserer Haut als dies normalerweise der Fall wäre.
Die gesundheitlichen Risiken sind deshalb um ca. 15 % gestiegen. Schäden an der Haut traten früher deutlich weniger auf als heute. Es gilt also ein richtiges Maß zu finden beim Sonnenbaden. Denn auch der in unseren Breitengraden sehr häufiger Mangel an Vitamin D wirkt sich ungünstig aus. Übrigens: mit Sonnenschutzmitteln und in der Winterzeit wird im Körper kein Vitamin D gebildet!
Die Hauptbelastungszeit mit UV-Strahlung liegt von April bis August zwischen 11 und 15 Uhr. Auch bei Bewölkung und im Schatten durchdringt ca. 50 % der UV-Strahlung die Wolken und die Kleidung. Die durch UV-Strahlung entstehenden gesundheitlichen Risiken sind vor allem Hautkrebs, schnellere Hautalterung und beschleunigte Schäden an den Zellen, Schäden an den Augen, der Hornhaut, Bindehaut und Netzhaut, und Schwächung des Immunsystems. Schäden können in der Hauptbelastungszeit bereits bei einer Einwirkung von nur 5 Minuten entstehen! Jeder Sonnenbrand ist einer zu viel, denn jeder Sonnenbrand bleibt im Gedächtnis der Zellen gespeichert. Besonders im Kindesalter sollte unbedingt davor geschützt werden.
Schutzmaßnahmen gegen eine zu hohe UV Strahlung
- direkte Sonne meiden in der Hauptbelastungszeit, lange undurchsichtige Kleidung tragen, breitkrempeligen Hut verwenden
- bei mehr als 10 Minuten direkte Sonne: Sonnenschutzmittel verwenden; diese entsprechend vorher (30 min.) auftragen und nachcremen
- Sonnenschutzmittel dienen nicht als Freibrief; so wenig wie möglich verwenden (Hautreaktionen möglich)
- Sonnenschutzmittel nicht vergessen im Schatten, bei Bewölkung, kühlem Klima, Wind, großen Höhen, Wasserflächen und Schnee
- Sonnenbrille mit UV-Schutz; UV Strahlung schädigt auch die Augen
- die Haut langsam an die Sonne gewöhnen; kein Solarium und Bräunungscreme, dies bietet keinen Schutz!
- Je nach Hauttyp Höchstzeiten beachten und entsprechend LSF verwenden; zu Beginn immer LSF 20; Sonnencreme soll UV-A und UV-B filtern, wasser-, licht-, schweiß- und hitzebeständig sein
- die Haut nie zu stark bräunen
- Nahrungsmittel, die Hautschutz fördern: Vitamin A reiche Nahrungsmittel, Paprika, Tomaten, Möhren, Cytustee, Heidelbeeren, und Carotinoide wie Astaxanthin
- Mittel, die die Haut lichtempfindlicher machen: Antibiotika, Schmerzmittel, Psychopharmaka, Entzündungshemmer, Johanniskraut
- Parfum und Insektenspray nur mit mehrstündigem Abstand zu Sonnenschutzmitteln verwenden