Fett abbauen – Fakten und falsche Thesen
Für viele Menschen ist das Thema Fettabbau ein dauerhafter Begleiter. Es werden immer neue Diäten ausprobiert, die vielleicht kurzfristigen Erfolg bringen, aber anschließend beginnt das Dilemma der Gewichtszunahme wieder von Vorn. Eigentlich ist es bei einem weitestgehend gesundem Körper nicht schwer, erfolgreich und auch dauerhaft Fett abbauen zu können, wenn man es richtig macht! Was sind die Fakten und falsche Thesen?
Wichtig ist nur, dass man weiß wie der Körper funktioniert, die Regeln kennt und dann die nötige Disziplin aufbringt, erforderliche Veränderungen im alltäglichen Leben vorzunehmen. Dabei ist die Disziplin letztendlich nur so lange nötig, bis die Verhaltensweisen zur Gewohnheit geworden sind. Also auch das sollte kein dauerhaftes „Problem“ bleiben.
Der Fehler Nummer 1 beim Fett abbauen
Ungenutzte Energie wird vom Körper in Form von Fett und Glykogenspeichern eingelagert. Das geschieht nur, wenn man mehr Energie in Form von Kalorien über die Ernährung aufnimmt, als durch Aktivitäten verbraucht wird. Es liegt dann eine sogenannte positive Energiebilanz vor. Soweit ist es den allermeisten klar. Möchte man dieses Fett wieder loswerden, ist umgekehrt als wichtigste Voraussetzung eine negative Energiebilanz erforderlich. D. h. es muss über die Ernährung weniger Energie zugeführt werden, als für Aktivitäten des Körpers aller Art verbraucht wird. Dieser Faktor ist zwar erstmal die Grundlage, aber allein darauf zu achten, genügt leider nicht. Genau an diesem Punkt bleiben die meisten in ihrem Versuch, Fett zu reduzieren, stecken. Und genau dort beginnt auch das Problem, was kurzfristige Diäten mit sich bringen, die den weiteren nötigen Faktoren keine Beachtung schenken.
Schließlich könnte man meinen, einfach einmal eine kürzere Zeit zu fasten, oder eine radikale Diät zu machen. Man könnte sich ausrechnen, wie viele Kalorien pro Tag weniger nötig wären, um eine bestimmte Menge an Fett abzubauen, und einfach nur entsprechend weniger essen. Das funktioniert nicht, zumindest wird dann nicht in erster Linie Fett abgebaut, und anschließend tritt der Jojo-Effekt ein. Und das sind die Gründe:
a) Der Körper reagiert auf „Fastenzeiten“ so, dass die wertvollen Energiereserven (das Fett) zuerst geschont werden, und bevorzugt die Energiegewinnung aus schnell verfügbaren Vorräten, nämlich den Glykogenspeichern und aus dem Eiweiß der Muskulatur. Der Abbau der Glykogenspeicher hat zur Folge, dass auch sehr viel Wasser ausgeschieden wird, wodurch man anfangs den Eindruck hat, schnell Gewicht zu verlieren. Nur leider ist das kein Fett! Zur Info: 500 Gramm Glykogen sind an 2 l Wasser gebunden!
b) Die Folge ist zum anderen ein Abbau der Muskelmasse, was damit einhergehend zu einem niedrigeren Grundumsatz führt und damit zu einem niedrigeren Energieverbrauch, schon allein beim „Nichts-Tun“, aber auch bei Betätigung.
c) Der Körper fährt den Stoffwechsel herunter, versorgt nur noch die lebenswichtigen Organe, und versucht damit, so wenig wie möglich Energie zu verbrauchen. Vergegenwärtigen Sie sich, dass es aus der Wahrnehmung des Körpers hier um Überleben geht. Er weiß ja nicht, dass Sie nur ein paar Kilos Fett abnehmen möchten und anschließend wieder genug zu essen haben, sondern er wertet die Situation als eine Hungersnot, bei der er sterben könnte, wenn sie zu lang dauert. Also schaltet er Maßnahmen ein, die dabei helfen, solange wie möglich durch diese Hungernot zu kommen, also so wenig wie möglich Energie zu verbrauchen.
Das Fazit einer solchen „Diät“ ist also: in erster Linie verlorenes Wasser, verlorene Muskelmasse, dadurch zwar weniger Gewicht, aber ein gesunkener Grundumsatz. Wird nun wieder mehr Energie aufgenommen, kommt es zum Jojo-Effekt, es entsteht sofort eine neue Zunahme von Fett, weil der Körper insgesamt weniger Energie verbraucht, verlorene Vorräte wieder auffüllen möchte und gleichzeitig meint, als Vorsorge für die nächste Hungersnot noch mehr Vorräte anlegen zu müssen…
Hier finden Sie noch mehr Infos zu einem weiteren wichtigen Faktor, warum die meisten Diäten nicht funktionieren.
Die gute Nachricht ist, man kann es auch anders machen! Und das ist nicht schwer!
Langsam vorgehen beim Fett abbauen und Muskelmasse erhalten
Wenn man diese zwei wichtigen Regeln befolgt, tritt der oben genannte ungewollte Mechanismus nicht ein, und man wird mit etwas Geduld und Konsequenz erfolgreich und dauerhaft Fett reduzieren:
- nehmen Sie über einen lang geplanten Zeitraum kontinuierlich etwas weniger Energie (Kalorien) zu sich, anstatt die Kalorienmenge für kürzere Zeit stark zu reduzieren!
- hindern Sie gleichzeitig den Körper daran, die Energievorräte aus der Muskelmasse zu beziehen, in dem Sie Sport und insbesondere Muskelaufbautraining/Krafttraining machen! Dann greift der Körper zu den Fettreserven.
Auf diese Weise sollte ein langsamer aber kontinuierlicher „Umbau“ der Körpermasse geschehen: Fett wird abgebaut, Muskelmasse wird aufgebaut, und ein positiver Kreislauf beginnt: Denn durch die höhere Muskelmasse haben Sie zusätzlich den Vorteil, dass dadurch der Grundumsatz steigt und somit der Körper noch mehr Energie verbraucht, d. h. Sie noch schneller Kalorien verbrennen, ohne sich mehr anstrengen zu müssen! Beachten Sie, dass durch den Aufbau der Muskelmasse das Gewicht anfänglich kaum sinken wird. Am besten nehmen Sie zur Überprüfung der Erfolge eine Körperfettanalyse zur Hilfe, damit die nötige Motivation auch bestehen bleibt.
Im Teil 2 geht es um einige falsche Thesen und ihre Richtigstellung zum Thema Fettabbau und Fettverbrennung.
Mit dem Programm 10 Tage Transformation hast du übrigens eine geniale und einfache Möglichkeit für guten Fettabbau!