Die Spirulina Alge und die Inhaltsstoffe
Die Spirulina Alge gehört streng genommen nicht zu den Pflanzen und ist somit keine richtige Alge. Sie ist eine Gattung der Cyanobakterien und zählt daher zu den Prokaryoten. Das sind zelluläre Lebewesen, die keinen Zellkern besitzen. Hier erfahren Sie mehr über die Alge und die Spirulina Inhaltsstoffe.
Spirulina wird oft auch als Blaualge – wegen ihrer Farbe – oder Mikroalge bezeichnet.
Ihren Namen „Spirulina“ erhält sie durch die spiralige Form ihrer Zellen.
Cyanobakterien gibt es vermutlich seit mehr als 3,5 Milliarden Jahren und sie zählen damit zu den ältesten Lebensformen auf unserer Erde.
Man unterscheidet bis zu 35 verschiedene Arten Spirulina, wobei jedoch nicht klar ist, ob es sich dabei nicht um ein und dieselbe Art handelt, da sie je nach Nährstoffgehalt und pH-Wert des Wassers unterschiedliche Gestalten annimmt.
Spirulina wächst insbesondere in stark alkalischen salzhaltigen Gewässern. Sie ist so robust, dass sie nahezu überall kultiviert werden kann, auch wo sonst nichts mehr wächst, und könnte darum als mögliche Lösung für Hunger und Unterernährung dienen.
Sie bildet dabei nicht nur eine bedeutende Basis in der Nahrungskette der Wasserlebewesen, sondern wurde und wird auch von den Menschen seit Jahrhunderten als Nahrungsmittel verwendet. So z.B. in Südostasien, in Afrika, in Süd- und Zentralamerika, z.B. von den Azteken.
Spirulina ist äußerst schnellwachsend. Sie verdoppelt innerhalb von 2 bis 5 Tagen ihre Masse.
Spirulina hat – im Vergleich zu Chlorella – eine besonders weiche Zellwand, eine Art Membran. Sie ist im Wasser stabil, wird jedoch im Verdauungstrakt sehr leicht aufgebrochen. Daher eignet sie sich als kraftvolles Nährstoffpaket insbesondere für Menschen mit schwacher oder beeinträchtigter Verdauung.
Die Blaualge ist außergewöhnlich nährstoffreich und dabei ausgewogen. Auf einer gleichen Fläche angebaute Spirulina liefern vergleichsweise über 20 Mal so viel Protein wie Soja und 400 Mal so viel wie Rindfleisch!
Spirulina Inhaltsstoffe
Die Spirulina Trockenpräparate enthalten durchschnittlich ca.
60 % Proteine
20 % Kohlenhydrate
4 % Fette und
5,5 % Mineralstoffe.
(Angaben aus de.wikipedia.org)
Die „Alge“ ist damit besonders nährstoffreich. Ca. 2075 verschiedene Vitalstoffe sind in einem Spirulina Pressling enthalten. Bisher wurde kein vergleichbares anderes Nahrungsmittel in der Natur gefunden.
Wie auch Chlorella enthält sie ein komplettes Aminosäuren, – Spurenelemente- und Mineralstoffprofil, viele Vitamine (insbesondere Beta-Karotin und B-Vitamine), Enzyme, sekundäre Pflanzenstoffe, Antioxidanzien und eine hohe Konzentration an Chlorophyll, (jedoch nicht so hoch wie bei Chlorella).
Nennenswert unter den Mineralstoffen und Spurenelementen sind u. a. Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium, Kupfer, Zink und Selen bei gleichzeitig niedrigen Natriumwerten. Besonders der hohe Eisengehalt ist hervorzuheben, denn es wurde nachgewiesen, dass das Eisen aus Spirulina um ca. 60% besser aufgenommen wird als aus anderen Quellen.
Der hohe Mineralstoffgehalt macht die Spirulina wie auch die Chlorella Alge zu einem basischen Nahrungsmittel.
Unter den Vitaminen sind vor allem Thiamin (B1), Riboflavin (B2), Niacin (B3), Pantothensäure (B5), B6, Biotin (B7), B12, Inositol, des Weiteren Folsäure (B9), Pangamsäure, und Vitamin A zu nennen.
Spirulina enthält, wie auch Chlorella, Vitamin B12, welches die Alge neben dem Aminosäurespektrum besonders für Vegetarier und Veganer interessant macht. Allerdings ist umstritten, ob das enthaltene Vitamin B12 tatsächlich eine Alternative darstellt und ob es optimal aufgenommen wird, da es zum größten Teil aus der inaktiven Form des Vitamins besteht. Wollen Sie Ihren Vitamin B12 Bedarf über Spirulina decken, sollten Sie die tatsächliche Aufnahme über ein Blutbild überprüfen.
Wird die gleiche Anbaufläche genutzt, erhält man mit Spirulina über 20 Mal mehr Protein als aus Soja und 400 Mal mehr als aus Rindfleisch.
Möchte man mit Spirulina den Eiweißbedarf decken, benötigt man je nach Körpergewicht eine Menge von mehr oder weniger 100g. Eine Dosis von den empfohlenen 3 – 10g im Rahmen einer Nahrungsergänzung fällt daher für die Deckung des Eiweißbedarfs kaum ins Gewicht. Dennoch ist Spirulina das natürliche Nahrungsmittel mit dem höchsten Proteingehalt.
Spirulina liefert alle 20 Aminosäuren mit allen 8 essentiellen Aminosäuren. Die biologische Wertigkeit beträgt rund 62%.
Die weichen membranartigen Zellwände bestehen aus Glykogen, Proteinen und Enzymen, und bilden damit eine leicht zugängliche Energiequelle. Genau genommen besteht die Zellwand aus Mucopolysacchariden (komplexe Zuckerformen in Verbindung mit Aminosäuren und Einfachzuckern), die ausschließlich vollständige verdauliche Nährstoffe enthalten. Dies bildet einen Unterschied zu den sonst unverdaulichen Cellulosewänden anderer Algen und Pflanzen.
Die im Wasser stabile Zellwand wird im Verdauungstrakt besonders leicht aufgebrochen und gibt die ganze Fülle der Nährstoffe frei.
Zu erwähnen ist der Gehalt an Beta Carotin, der in Spirulina 10 Mal höher ist als in Karotten. Weitere enthaltenen Carotinoide sind unter anderem Canthaxanthin und Zeaxanthin.
Carotinoide wirken insbesondere und in vielfältiger Weise antioxidativ und daher als gesundheitliche Schutzfaktiren im Körper.
Neben den Carotinoiden ist unter den sekundären Pflanzenstoffen das einzigartige Phycocyanin enthalten, der blaugrüne, wasserlösliche Farbstoff. Phycocyanin ist eine Vorstufe des Chlorophyll und kommt äußerst selten in Nahrungsmitteln vor. Je dunkler die Spirulina, umso kraftvoller ist sie.
Der Chlorophyllgehalt liegt bei ca. 3 bis 4 Mal so viel wie in gewöhnlichen Nahrungsmitteln.
Spirulina liefert vor allem essentielle und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Neben Linolsäure und Alpha-Linolensäure (eine Art Vorstufe der Omega-3-Fettsäuren) die besonders wertvollen Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA.
Insbesondere die Konzentration an Gamma-Linolensäure (GLA) mit dem dazugehörigen Prostaglandin PGE 1 ist hervorzuheben. GLA ist eine mehrfach ungesättigte Omega-6 Fettsäure, die sonst nur noch in sehr wenigen Nahrungsmitteln vorkommt (z.B. in Nachtkerzenöl, Borretschöl und Muttermilch) und von wichtiger Bedeutung für den Körper ist. Spirulina ist eine der reichsten Quellen von GLA.
Sulfolipide sind Fettsäureverbindungen, die in dieser Form nur in Algen vorkommen. Sie können die Ausbreitung von Viren hemmen und einen positiven Effekt auf Gehirn und Nerven ausüben.
Auch von besonderer Bedeutung sind die in Spirulina enthaltenen Enzyme, vor alem zu nennen das Enzym SOD (Superoxid – Dismutase). SOD ist das natürliche Antioxidanz, welches die in jedem Körper entstehenden mächtigen Superoxid-Radikale neutralisiert.